
Hallo, ich bin Moritz und studiere 3D Audio und Audiodesign an der FH St. Pölten. ☺️
Projekte
ECHO CHAMBER – Semesterprojekt SoSe 2024
Mein Semesteprojekt „Echo Chamber“ hatte das Ziel, ein digitales Tape Delay zu entwickeln, das die charakteristischen Klangmerkmale und Artefakte analoger Geräte nachbildet. Das Projekt startete ursprünglich mit der Idee, ein analoges Tape Delay aus einfachen Komponenten selbst zu bauen. Im Laufe der Planung kam es zu der Entscheidung, das Projekt in digitaler Form umzusetzen. Dieser Wandel erfolgte nach Absprachen mit der Projektbetreuung und aufgrund von Überlegungen bezüglich Umsetzbarkeit und Erkenntnisgewinn.
Das Herzstück des Projekts ist ein Pure Data Patch, der auf einem Raspberry Pi 4 läuft und die Funktionalität eines Tape Delays simuliert. Über ein Audiomodul, das Pisound Interface, kann der Raspberry Pi in eine Effektkette integriert werden, um das digitale Tape Delay live zu nutzen. Die Steuerung der Parameter des Patches erfolgt über einen externen USB-Controller – im Videobeispiel mit der Maschine MK3 als MIDI-Instance.
Die Faszination für den warmen und charaktervollen Klang analoger Tape Delays war die treibende Kraft hinter dem Projekt. Das Ziel ist es, diese Klangeigenschaften für Musiker zugänglich zu machen, die analoge Sounds in ihren digitalen Workflow integrieren möchten und gleichzeitig ein Modell für digitale, Modulare Effektgeräte dafür zu nutzen und kennenzulernen.
Vertonung eines Kurzvideos mit Max / MSP im Wintersemester 2023/24.
Foley und Sounddesign für einen Filmausschnitt im Wintersemester 2023/24.
Beitrag zum FH Sampler 2023.
Semsterprojekt 2024/25 – Der Grantler
Mein Semesterprojekt für die Masterklasse im Wintersemester 2025/24 trägt den Titel Der Grantler. Die namensgebende Hauptfigur monologisiert darin über das Projekt selbst und dessen Anforderungen. Der Grantler steht dem Projekt ängstlich und ablehnend gegenüber und stellt sich schwierigen Fragen zur Sinnhaftigkeit seines Studiums und seiner allgemeinen Handlungsfähigkeit als Subjekt in einer krisengeplagten Welt. So personifiziert er den Zweifel, der mal mehr, mal weniger Teil jeder menschlichen Realität ist und nicht zuletzt zur kritischen Auseinandersetzung befähigt. Stilistisch orientiert sich die Arbeit am österreichischen Solokabarett und birgt zahlreiche Querverweise. Der Grantler führt in seiner Resignation über die Projektaufgabe das Projekt deswegen ad absurdum, weil sich die Abkehr in der Erfüllung der Anforderungen vollzieht. Die Frustration über eine gefühlte Ohnmacht schlägt sich im Frust über ein 3D-Audioprojekt nieder. Zuletzt kommt der Grantler am Ende seines Monologs am Beginn des Projektes an und der Kreis schließt sich. Der Versuch des Projektes war es einen paradoxen Moment zwischen dem isolierten und vokalisierten Zweifel und der formalen Erfüllung der Bedingungen gegen ein sich der Zweifel richtet festzuhalten und zu einer komischen Auflösung zu bringen.
Semesterprojekt der Masterklasse 2024/25 – Der Grantler (binaural).